Hintergrund

Hintergrund

“Im Jahr 2011 hatten beinahe sechs Millionen junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren die Sekundarstufe II nicht abgeschlossen und befanden sich nicht in Aus- und Weiterbildung. Durchschnittlich 54,8 % dieser Schulabbrecherinnen bzw. Schulabbrecher sind arbeitslos. (EG: Kernziele Europa 2020: Schulabbruch.)

In allen Ländern ist das Problem des vorzeitigen Abbrechens der beruflichen Erstausbildung mehr als offensichtlich und sehr herausfordernd. Die Situationen unterscheiden sich jedoch natürlich auch in Bezug auf die jeweilige Situation am Arbeitsmarkt für junge Menschen und auf die verfügbaren jungen Arbeitskräfte hinsichtlich niedriger Geburtenraten und demografischer Entwicklungen.

Vor diesem Hintergrund ist der erfolgreiche geografische Innovationstransfer in diesem Bereich eine komplexe Angelegenheit und dies ist auch der Hauptgrund dafür, warum zwei ausgezeichnete Projektergebnisse als Grundlage für den Transfer ausgewählt wurden: eines aus dem Schulbereich (Projekt School Inclusion) und eines aus dem Bereich Wirtschaft und Unternehmen (Projekt CESSIT). Wir sind der Ansicht, dass ein erfolgreicher Transfer auf verschiedene und unterschiedliche Berufsbildungssysteme mit ihren Lehr- und Ausbildungskräften nur deshalb möglich war, indem wir eine entsprechende Kombination von Fortbildungsmodulen aus beiden Bereichen, denen die Berufsbildungssysteme zugrunde liegen, auswählten und implementierten.

Daher wurde zu Beginn des Transferprozesses jedes Partnerland den Schwerpunkt, die Kompetenzen und die Module für die an den jeweiligen Systemen (eher schulisch orientierte versus stärker unternehmerisch orientierte Ausbildungen) beteiligten Lehr- und Ausbildungskräfte festgestellt. Basierend auf dieser Analyse wurden die vorhandenen Ausbildungsmodule aus beiden Programmen (Projekt School Inclusion und Projekt CESSIT) angepasst und kombiniert. Es entstand eine relevante und angemessene Auswahl an Ausbildungsmodulen und Lerninhalten für Lehr- und Ausbildungskräfte.

Neben dieser Schaffung geeigneter und relevanter Module und Inhalte stellte auch die Übersetzung der Schulungsunterlagen in die jeweiligen Partnersprachen sowie deren Adaptierung und kulturelle Einbettung eine Grundlage des Transferprozesses dar. Dieser Ansatz garantierte den erfolgreichen geografischen Innovationstransfer in Systeme, die sich voneinander unterscheiden und auf nationalen Anforderungen basieren. Damit können wir bessere Kompetenzen von Lehr- und Ausbildungskräften in der Berufsbildung sicherstellen, wenn es darum geht, den frühzeitigen Ausbildungsabbruch in Europa zu bekämpfen und zu verhindern.